Warum sollte man sich in der Gesichtschirurgie nicht auf die Haut verlassen?
Die wichtigste Erkenntnis, die ich im Laufe der Jahre in der plastischen Chirurgie insbesondere in der Gesichtschirurgie gewonnen habe, lautet:
In der Gesichtsästhetik darf man sich niemals ausschließlich auf die Haut verlassen.
Diese Aussage mag zunächst provokant erscheinen, doch eine detaillierte Analyse der Gesichtsanatomie und der Alterungsprozesse macht ihre wissenschaftliche und klinische Bedeutung deutlich.
Dies bedeutet nicht, die Haut zu ignorieren oder geringzuschätzen.
Vielmehr geht es darum, ihre tatsächliche Rolle korrekt einzuordnen.
Die Haut ist vergleichbar mit einer Stretchfolie:
Sie nimmt die Form der darunterliegenden Strukturen an und spiegelt sie wider.
Mit anderen Worten:
Die Haut formt nicht
sie folgt der Form.
Daher können rein hautbasierte Eingriffe niemals dauerhafte Ergebnisse garantieren.
Die wahre Architektur des Gesichts basiert auf:
Wangenkontur, Kieferlinie, Mittelgesichtsprojektion, Augenunterstützung und Hals-Kinn-Winkel werden durch tiefe anatomische Ebenen bestimmt.
Die Haut ist elastisch.
Ohne Rekonstruktion der tiefen Stützstrukturen:
Dies führt häufig zu:
Nachhaltige Gesichtschirurgie fokussiert sich auf tiefe Strukturen:
Moderne Techniken wie Deep-Plane-Facelift und Temporal-/Midface-Lift ermöglichen eine strukturelle, ganzheitliche Verjüngung.
Die Haut ist der letzte und feinste Schritt.
Sie sollte sanft und spannungsfrei wie Seide über die rekonstruierten Strukturen gelegt werden.
Nicht die Oberfläche verändert das Gesicht, sondern die Struktur.
Die Haut ist nur ein Spiegel.
Wahre Veränderung beginnt in der Tiefe.